Geschichte der Schule

 

Geschichte der Schule

 Entstehung:

 

 

 

 

 

Im Januar 1997 wurde die Berliner Schule für Zen Shiatsu gegründet.
Paula Heruth, Anne Katrin Soehlke und ich selbst, Ulrike Schmidt, waren die Gründungsgesellschafterinnen.

Wir Drei hatten damals bereits etliche Erfahrung im Unterrichten, waren alle bereits von der Gesellschaft für Shiatsu (GSD) als Shiatsulehrerinnen anerkannt und waren geübt in der Organisation von Veranstaltungen.

Von Anfang mit dabei war Cornelia Ebel, als unsere 4. GSD-anerkannte Lehrerin.
Anne-Katrin Soehlke zog nach Freiburg und verließ aus diesem Grunde 2004 die Schule. Zeitgleich übernahmen wir als Hauptmieterin die wunderschönen Räumlichkeiten in Berlin Wilmersdorf ein Traum von einem Seminarraum, über den Dächern der Stadt, in denen wir uns als Untermieterin von den Anfängen her Zuhause fühlten.

Zwischenzeitlich haben wir die Schule räumlich erweitert und einen weiteren Seminarraum - beide Räume können miteinander verbunden werden - und ein Büroraum. So stehen uns insgesamt über 250 qm zur Nutzung zur Verfügung.

Paule Heruth verließ das aktive Geschäft zum 1.1.2018

Aus unserer Schule sind nicht nur zahlreiche Shiatsu-AbsolventInnen hervorgegangen, sondern auch GSD-anerkannte Shiatsu-LehrerInnen, die das Shiatsu weiter in die Welt tragen: Meike Lucht, Katrin Schröder und Manja Rumpelt.

Unserer Name "Berliner Schule für Zen Shiatsu" mit dem ursprünglichen Zusatz "bewegen, berühren, begleiten" ist unser Credo. Wir möchten Menschen bewegen, in ihnen etwas in Bewegung bringen. Wir möchten, dass sie berührt werden, durch die Begegnungen mit dem Shiatsu. Wir möchten sie begleiten, und das nicht nur einzig auf ihrem Shiatsuweg. Wir möchten die Menschen inspirieren. Wir möchten einen Rahmen erschaffen, in dem jeder sich selbst und die anderen erfahren darf, einen Raum, in dem Entwicklung geschehen darf, in dem Menschen wachsen und entspannt lernen können.

Wir sind immer wieder neu getragen und erfüllt durch die Erfahrung, dass Shiatsu die Menschen transformiert, dass TeilnehmerInnen durch Shiatsu in die Lage versetzt werden, ihr Leben zu ändern, den eigenen Lebensweg im Auge zu behalten, ja, auch sich selbst zu heilen. Die Veränderungen im Leben der SchülerInnen zu sehen, zu spüren, ist einfach großartig. Mit dabei zu sein, wenn Menschen durch sich selbst erfüllt und reich nach Hause gehen, das bedeutet uns viel.

Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen der SchülerInnen, und für das, was wir als eigene Bereicherungen im Unterrichten immer wieder erfahren und die vielfältige Unterstützung, die wir erleben.


Die Berliner Schule für Zen Shiatsu ist vom Berliner Senat als Ergänzungsschule anerkannt seit 1999.

 Schulleitung:

Ulrike Schmidt

Diplom-Finanzwirtin, Schulleitung
Shiatsu-Praktikerin GSD seit 1990
Shiatsu-Lehrerin GSD seit 1997
Lehrerin für Qi Gong
Diplom-Finanzwirtin, Schulleitung
Praxis: Wittelsbacherstr. 16, 10707 Berlin
Tel. 033055 22 744
mailadresse @

  mehr über mich  

 Erfahrungsberichte:

Erfahrungsberichte von Shiatsu-AbsolventInnen der Berliner Schule für Zen Shiatsu



Gerlinde, Apothekerin, erklärt die Veränderungen, die durch die Shiatsuausbildung eingetreten sind mit folgenden Worten:  

Shiatsu hat mir neben meiner "Kopfarbeit" den Weg zur "Handarbeit" geöffnet und die Verbindung wiederbelebt. Für mich ist das Arbeiten mit Shiatsu ein in Kontakt kommen. Das ist mir in der jetzigen Zeit der Hektik und Oberflächlichkeit und des Fernseh- und Computerzeitalters besonders wichtig. Es ist zum Einen ein in Kontakt kommen mit mir und zum Anderen ein in Kontakt kommen mit dem (Patienten) Gegenüber und vom Gegenüber mit sich selbst, durch mich. Ich berühre Stellen, die sonst nicht berührt würden und so wird eine Verbindung geschaffen.
Diese Komponente zähle ich zur emotional-psychischen Seite.
In meinem Leben führte das zu mehr Offenheit und Akzeptanz . Meine eigene Härte gegen mich selbst wurde weicher und ich milder. Das ist im ganzen Leben, auch auf der Arbeit zu spüren. Ohne Shiatsu habe ich meine eigene Härte gar nicht gespürt (mir selbst und anderen gegenüber). Ich fand mich normal.




Kerstin, eine 42-jährige Physiotherapeutin aus Berlin hatte ihre erste Begegnung mit Shiatsu im Jahr 2002. Sie beschreibt ihren Weg mit Shiatsu als eine Reise:

Shiatsu hat meine Gesundheit vor allem emotional/psychisch verändert und verbessert. Ohne Shiatsu wäre ich vermutlich nicht da, wo ich jetzt bin. Ich habe wieder mehr mein Gespür für das „Maß“ gefunden und wiedergefunden. Meinen „gesundheitlichen Gewinn“ erkenne ich vor allem darin, inwieweit es mir möglich ist wirklich präsent zu sein und inwieweit ich wirklich im Kontakt bin, mit mir selbst und mit anderen. Shiatsu erlaubt mir, meiner Wahrnehmung und meiner Empfindung zu trauen, sie zu entdecken und zu erleben und mich so auch zu zeigen. Ich habe diesen Raum erfahren, diesen Moment, der mich sowohl schützt als mich auch berechtigt ganz schutzlos sein zu dürfen, diese Achtsamkeit, im Moment und darüber hinaus, so sein zu dürfen, wie ich bin,
ohne mich von mir selbst oder den anderen bewertet zu fühlen, diese Wertung sein lassen zu können, sie zu vergessen. Deshalb empfinde ich tiefe Dankbarkeit, Shiatsu begegnet zu sein, in jenem Moment und auf diese Art und Weise, wie es gekommen ist. Dieser Weg, diese Reise hat mich mehr Wahrheit sehen lassen, hat mich mehr wahr und mehr mich selbst werden lassen. Ich fühle mich mehr beruhigt und bestärkt, mehr versöhnt mit mir und der Welt, ich fühle mich mehr ganz. Ich werde meinen gefunden Schatz bewahren, beim anderen zu sein und gleichermaßen bei mir zu bleiben.



Sibylla, 44, Erzieherin und Shiatsupraktikerin mit eigener Praxis seit 2007:

Auf Shiatsu aufmerksam wurde ich durch einen Artikel im Tagesspiegel. Dies ist etwa 6 Jahre her. Zu dieser Zeit war ich schon seit zehn Jahre an Fibromyalgie erkrankt und fühlte mich am Tiefpunkt angekommen. Durch die chronische Erschöpfung und die Schmerzen im ganzen Körper konnte ich meiner damaligen Berufstätigkeit als Erzieherin nur noch bedingt nachgehen. Angeregt durch den Artikel ließ ich mich mit Shiatsu behandeln. schon die erste Behandlung gab mir Kraft, Mut und ein Gefühl von "ich schaffe das schon, ich werde wieder gesund". Und ich merkte sehr schnell, das ist mein Ding, ich möchte Shiatsu lernen und auch geben.
Die Ausbildung hat mein Leben bereichert, ich betrachte viele Dinge heute gelassener, aber neugierig, ich traue mir mehr zu und habe gelernt, mehr auf mich und meine Bedürfnisse zu achten.

Seit fast zwei Jahren arbeite ich nun nicht mehr als Erzieherin, sondern als Shiatsupraktikerin in meiner eigenen Praxis. Meine Fibromyalgie klopft nur noch sehr selten an, und selbst wenn, ist in dieser Zeit auch Shiatsu geben für mich sehr lindernd, denn wenn ich behandele kann ich mich völlig entspannen und vergesse meinen eigenen Schmerz. Vielleicht verhaftet er deshalb nicht mehr.
Hätte ich Shiatsu nicht kennen gelernt, puuh... ich mag gar nicht daran denken, wie lange ich noch durchgehalten hätte.
 

Doris, 53 Jahre, Security Consultant, System Administrator (IT Projekte im Ausland); ab 2009 eigene Shiatsu-Praxis


Man kann in der Beschreibung sehen, dass sich mein Beruf verändert hat.
Ich kam mit Shiatsu nach einem Unfall im Jahr 2003 in Kontakt. Nach 3 Jahren regelmäßiger Behandlungen, die meinen Gesundheitszustand (körperlich) verbesserten, entschied ich mich die Ausbildung zur Praktikerin zu machen.
Shiatsu half mir durch schwierige persönliche Situationen (Kinder), unterstützend sicher auch die Gespräche mit der Praktikerin.
Während der Ausbildung verhalf Shiatsu mir, wieder knien zu können (Meniskusentfernung 2001) und mich mit Kraft im Rücken zu halten ohne Schmerzen (Schmerzen früher im Lenden- und Brustwirbelbereich. Halswirbelsäule immer wieder mal ein Thema … aber was gäbe es sonst noch zu tun :-)

Ich habe außerdem während der Ausbildungszeit meinen Wohnort verändert: ich habe mein Haus verkauft und bin nach 30 Jahren wieder zurück nach Berlin, meiner Heimatstadt, gezogen.
Die Gedanken für eine räumliche Veränderung haben mich und meinen Mann schon länger bewegt, jedoch war es mir erst mit Shiatsu möglich, eine klare Entscheidung zu treffen: innerhalb von 5 Monaten habe ich alles verkauft, aufgelöst und bin mit meinem Mann umgezogen.

Weitere für mich sehr wichtige Punkte:

    •    Verständnis und klarere Sicht zu Spiritualität
    •    „Verständnis“ östlicher Philosophien (TaiChi, 5 Elemente Kochen)
    •    Mut und Kraft zur Selbsterkenntnis (Heilpraktiker z.B.)
    •    Gespräche mit Ehemann/anderen über spirituelle und persönliche Gedanken
    •    Mehr emotionale Stabilität
    •    Unterstützung der körperlichen Beweglichkeit
    •    Verbessertes Körpergefühl
    •    Neuer Spaß am Lernen

 
 
Gabriele Joschko, 45 Jahre, brachte ihre Kernkompetenzen als Dipl.Soziologin, Sportlehrerin und Betriebliche Gesundheitsberaterin bereits als Geschäftsführerin in ihre Firma GEKO ein, bevor sie zusätzlich die Ausbildung zur Shiatsu-Praktikerin absolvierte.

Durch Shiatsu habe ich ein vertieftes "Erkennen" meiner persönlichen Struktur erfahren, sowie eigene Stärken und Schwächen anerkannt, ohne sie bewerten zu müssen. Ich habe mehr Ruhe gefunden, besonders durch eine verbesserte Eigenakzeptanz. Shiatsu ist eine zusätzliche Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, auch wenn ich behandle. Es ist eine andere, viel stillere Tätigkeit, im Vergleich zu meiner üblichen Business Tätigkeit (komplexe Organisation, an 1000 Dinge gleichzeitig denken, freundliche Dauerpräsenz). Auch stillt Shiatsu meine Sehnsucht am Boden zu sitzen und verbessert dadurch meine `Bodenhaftung´. Die bedeutendsten Veränderungen durch Shiatsu erlebe ich eindeutig auf der emotional-psychisch Ebene.

Was die Arbeit angeht: für mich gibt es ja keine Trennung, mein Leben ist ein Ganzes und da ich mit Shiatsu-Behandlungen auch Geld verdiene, sind die Veränderungen in meinem Arbeitsalltag sogar stärker (es verbreiten wollen, durchführen, drüber reden, Mitarbeiter einstellen, selber behandelt werden etc.).

Als letztes, Shiatsu war mir wirklich dienlich, größere Akzeptanz in meinem Leben zu entwickeln und Situationen sein lassen zu können im Sinne von "es ist, wie es ist - und das ist (erstmal) richtig so!"



Bärbel, ist heute 61 und seit vier Jahren Rentnerin wegen Erwerbsunfähigkeit.
CANTIENICA®-Trainerin mit max. drei Kursstunden pro Woche. Als sie Shiatsu kennen lernte und kurz danach mit der Ausbildung begann, war sie 47. Damals arbeitete sie als Redakteurin in einem Verlag. Mit Shiatsu arbeitete sie von 1999 bis 2005. Nach langem Kranksein entschloss sie sich 2009 zu einem definitiven "Abschied" vom Shiatsu.
Die Ausbildung hat mein Leben KOMPLETT verändert. Mein damaliger Job und ich - das ging nicht mehr zusammen. Im zweiten Ausbildungsjahr stand ich vor der Frage "wieder ein Umzug für die Firma oder arbeitslos" und wählte das letztere. Shiatsu hat mir auf meinen Weg geholfen. Es hat mich gelehrt, meine Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und allmählich mehr und mehr
entsprechend zu handeln. Also EHRLICHKEIT mir selbst gegenüber.€
Zunächst waren die Veränderungen eher psychisch. Später war das Empfangen von Shiatsu ganz wesentlich für meine Genesung. Ich litt unter massiven Schlafstörungen und erlebte Jahre in allergrößter Erschöpfung.
Nach der Kündigung im Verlag WOLLTE ich natürlich beruflich wieder auf die Beine. Und dachte, das müsse mit dieser Ausbildung nun Shiatsu sein. Ich habe Shiatsu-Basiskurse in Leipzig initiiert (an einer Weiterbildungseinrichtung für Physiotherapeuten) und fünf Jahre lang unterrichtet, mit viel Engagement, und bestimmt habe ich es auch gut gemacht. Doch je länger der Genesungsprozess dann dauerte, desto mehr wurde deutlich: Ich muss das loslassen. Ich war zu weit weg. Es war nicht mehr "meins" (oder war es in Wahrheit nie ganz gewesen). Damit habe ich mich SEHR schwer getan. Viele Monate. Ich kam mir vor wie eine Verräterin. Und natürlich war da auch: Ich wollte so gern dazugehören, zu der Gruppe von Menschen, die Shiatsu ausübten. Weil es mir so kostbar war. Und weil ich durch die Shiatsu-LehrerInnen erstmals im Leben erfahren hatte, dass es darin (auch) um MICH geht. Bis ich eines Tages den Satz hatte: "Auch wenn ich diese Ausbildung gemacht habe, ich bin damit nicht verpflichtet, mir mit Shiatsu auf Teufel komm raus meinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen! Die Ausbildung hat mich auf den WEG gebracht. Das ist doch ganz groß! Was will ich da noch dazu? Für mich ist es eben DAS!" Inzwischen unterrichte ich die CANTIENICA®-Methode (Methode für Körperform und Haltung), das macht mir riesig Freude, und das ist für mich besser machbar, ohne mein früher permanent vorhandenes Problem mit der „Therapeutenrolle“.
Wo ich heute gesundheitlich wäre, wenn ich Shiatsu nicht begegnet wäre? Das ist reine Spekulation.
Im Grunde wage ich das kaum zu denken. Weil es möglicherweise schlimm wäre.



Hagen, ein 37-jähriger Dipl. Sozialpädagoge arbeitet seit November 2008 in eigener Praxis.

Shiatsu hat mich zu mehr Bewusstheit geführt. Ich gehe bewusster mit meinem Körper um und kümmere mich um meinen Geist. Die Beschäftigung mit Körper und Geist bringt mich näher heran an mein Wesen, öffnet Zugänge zu meiner Seele.
Der Rahmen, durch den ich die Dinge des Lebens, Beziehungen, Mitmenschen, betrachte, hat sich Stück für Stück verändert. Es geht für mich viel mehr um Wahrnehmung als um Bewertung und Vergleich.

Meine KlientInnen sind mir dabei stets Spiegel und Anregung. Beim Geben von Shiatsu spüre ich sehr deutlich, wie eng die Qualität meines Shiatsus verbunden ist mit der Sorge um mich. Ich kann meine KlientInnen nur soweit annehmen, wie ich mich selbst annehme.
Das tägliche Praktizieren von Shiatsu bedeutet für mich, im Fluss zu sein, mich mit dem zu verbinden, was ist, wie immer es sich auch darstellen mag. Shiatsu hilft mir, den Moment zu leben, auch außerhalb der Matte.
Mit Shiatsu habe ich eine Methode, die mir hilft, mich zu entwickeln, auf allen Ebenen, lebenslang.
Shiatsu-Praxis bringt mir mehr Erdung und Gelassenheit, mehr Aufrichtung und Klarheit, mehr Ganzheit und Vertrauen. Vertrauen darauf, dass die Dinge wie sie sind, Sinn machen, auch wenn ich ihn manchmal (noch) nicht sehen kann. Durch Shiatsu konnte ich nicht nur meinen Körper und meinen Blick weiten, sondern vor allem auch mein Herz.


Heiko, 58 Jahre, Architekt, begann mit 54 Jahren mit einer Ausbildung zum Shiatsupraktiker. Er arbeitet in einer Shiatsu-Praxisgemeinschaft seit 2010.


Nach meiner Hüft-Operation und der kurz darauf begonnenen Shiatsuausbildung fühle ich mich meinem Körper sehr viel näher als zuvor, ich beginne ihn zu mögen. Die nicht operierte linke Hüfte schmerzt nicht mehr so oft, sie sind beide etwas beweglicher und "fühlen sich gut an", seit ich mich mit Shiatsu behandeln lasse.

Shiatsu ist zu einem Teil von mir geworden ist, dass es mir mein Inneres (körperlich und psychisch und emotional) näher gebracht hat. Es ist für mich ein Prozess der Selbstfindung und Selbsterkennung, in dem ich mich befinde, und Shiatsu ist ein Teil davon und hilft mir, mich zu erkennen, wahrzunehmen und zu entwickeln. Hierbei ist es ziemlich egal, ob ich als Behandelter oder Behandler mit Shiatsu zu tun habe.

"Shiatsu hat mit dazu beigetragen, dass Kraft, Zuversicht und Veränderungswille in mir freigesetzt wurde. Im Moment bin ich dabei, vieles in meinem Leben umzukrempeln und mich beruflich neu zu orientieren. Hierbei wird Shiatsu (und Artverwandtes) eine zentrale Rolle spielen."



Meike, 45 Jahre, begann mit 31 Jahren Shiatsu zu lernen ist Shiatsulehrerin, Shiatsupraktikerin, Physiotherapeutin, Krankenschwester und arbeitet in
eigener Shiatsupraxis

Während der Shiatsuausbildung hat sich mein ganzheitliches Verständnis vom "Sein" (nach mehrjähriger Berufserfahrung sowohl als Krankenschwester als auch als Physiotherapeutin) zusätzlich vertieft. Die schon vormals bestehende eigene Empfindung von der Einheit Körper-Seele-Geist bekam zunehmend eine rationale Erklärung für bestimmte Zusammenhänge zwischen den einzelnen Ebenen.
Mittlerweile praktiziere ich Shiatsu seit 14 Jahren und kann grundsätzlich sagen, dass ich mich in und nach den Behandlungen insgesamt zentriert und wohl fühle. Auch wenn es im eigenen Leben Phasen und Lebenssituationen gibt, die nicht so einfach zu bewältigen sind, habe ich mich in den Shiatsubehandlungen immer sehr in meiner Energie gespürt.
Seit über einem Jahr in ganz eigener Praxis tätig erfreue ich mich an der Entdeckung meiner Kreativität und Selbstverwirklichung, was eine enorme Wirkung auf mein Wohlbefinden hat, so dass ich in der Doppelbelastung als allein erziehende Mutter und selbständig tätig den Alltag viel kraftvoller bewältige. Dies betrifft alle Ebenen gleichermaßen (Körper-Seele-Geist).

Ein Leben ohne Shiatsu ist gar nicht mehr vorstellbar, doch fantasieren könnte ich darüber, dass mein Leben viel geprägter wäre, davon, meine eigenen Grenzen nicht zu respektieren und weniger auf meine Eigenwahrnehmung zu vertrauen, möglicherweise bis hin zu Symptomen wie Burn-out-Syndrom, streßbedingter Magenulcus, Herzrhythmusstörungen usw. Veränderungen durch ein erfahreneres Selbstvertrauen ziehen sich bis in familiäre Strukturen hinein - nicht immer angenehm aber auf jeden Fall weniger krankmachend.

Durch langjährige Erfahrung in der Shiatsupraxis und Fortbildungen verändert sich die Qualität der achtsamen Berührung und somit bleibt der Kontakt mit den Klienten sehr individuell lebendig und spannend.




Es folgen Berichte von SchülerInnen, die sich damals Zeitpunkt noch in der Shiatsu Ausbildung an der Berliner Schule für Zen Shiatsu befanden.


Birgit, 47 Jahre, Sozialarbeiterin, im 2. Ausbildungsjahr

Seit ich mit Shiatsu begonnen habe, achte ich mehr auf mein körperliches Befinden, auf Signale meines Körpers, wie Verspannungen, Erschöpfung, Unwohlsein, aber auch auf Gefühle des Im-Fluss-Seins, locker fühlen usw. Ich habe das Bedürfnis, mehr auf meine eigene Gesundheit zu achten, wenn ich selber Shiatsu geben möchte. Meinen Körper sehe ich dabei wie ein „Instrument“. Das ist eine gute Motivation, mehr auf meine Gesundheit zu achten. Denn je gesünder, entspannter ich bin, desto mehr kann ich wahrnehmen während der Shiatsu-Behandlung, loslassen, absichtslos sein.
Ich nehme meinen Körper jetzt intensiver wahr und habe das Gefühl, dass ich viel schneller in Kontakt mit meinen Gefühlen bin, mit Freude, Trauer, Wut und dies auch direkter ausdrücke als früher. Ich fühle mich dadurch authentischer, lebendiger, kraftvoller.
Ich sitze viel am Schreibtisch und achte, seit ich Shiatsu lerne, viel mehr auf meine Haltung am PC, stehe öfter auf, habe ein gepolstertes Mouse-Pad als Entlastung für die Hand gekauft und meine Kolleginnen motiviert, öfter kleine Pausen zu machen. Seitdem bin ich deutlich weniger verspannt.

In meiner Beziehung achte ich noch mehr darauf, genügend Raum zu haben, habe z.B. im gemeinsamen Schlafzimmer meines Mannes und mir ein Hochbett bauen lassen, so dass ich die Möglichkeit habe, im eigenen Bett zu schlafen, wenn ich das Bedürfnis danach habe. Ich hätte sehr gerne ein eigenes Zimmer und habe dies auch zur Diskussion gestellt - ich lebe mit meinem Mann und zwei Kindern in einer 4-Zimmerwohnung. Das wäre aber nur mit größeren Umbaumaßnahmen möglich und von der Zimmeraufteilung insgesamt kaum umzusetzen. So ist ein eigener Schlafplatz erstmal ein Kompromiss. Wir haben vor, das Schlafzimmer abzuteilen, so dass ich mehr meinen eigenen Bereich haben kann.
 
Mir ist klar geworden, dass mein jetziger Arbeitsplatz mich nicht mehr so ausfüllt wie früher und das Bedürfnis, viel mehr Shiatsu zu geben, wird immer stärker. Shiatsu unterstützt mich dabei, meine Bedürfnisse klarer zu spüren und zu versuchen, diese zu erfüllen, anstatt sie zu verdrängen. Veränderung im Leben scheint möglicher zu sein, ich habe mehr Mut zu Veränderung als früher. Das ist natürlich nicht nur auf Shiatsu zurück zu führen. Aber Shiatsu bringt mich schneller mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen in Kontakt. Und das ist einfach wunderbar! Dafür bin ich sehr dankbar!



Suzanne, 42 Jahre, ist Trainerin für Präventions- und Rehabilitationssport und befindet sich im 3. Ausbildungsjahr
 
Shiatsu hat nichts in meinem Leben verändert, es hat mir aber neue Richtungen des Denkens aufgezeigt.
Shiatsu hat mich nicht verändert, aber es hat mir die Möglichkeit eröffnet neue Wege für mich zu beschreiten.
Shiatsu hat mich nicht gesünder, entspannter, gelassener gemacht (noch nicht) aber ich habe gelernt, mich besser anzunehmen so wie ich bin und mir die Zeit zu lassen, die ich brauche auf meinem Weg.

Ich habe begriffen, und das hilft mir in sehr vielen Bereichen meines Lebens, nicht das unbedingte Wollen führt an ein gewünschtes Ziel, sondern oft ist es das Loslassen, das absichtslose. aufmerksame Gegenwärtig sein, das feine Beobachten, das gute Hinhören, Hinsehen, Hinfühlen, das Zulassen.
Shiatsu hat neue Türen zu ganz neuen Räumen in meinem Gedankengebäude geöffnet, noch ist nicht absehbar, wohin mich die Türen führen und was ich noch alles in den unbekannten Räumen entdecken werde.  Aber schon jetzt weiß ich, Shiatsu hat mich reicher und wissender werden lassen.
Ob im Umgang mit mir selbst oder meinem Partner, im Umgang mit der Familie oder unseren Hunden, ob im Job, beim Sport oder bei der Arbeit mit Pferden, was ich durch Shiatsu gelernt habe begleitet und beeinflusst mein Sein in allen Bereichen des Lebens.


Kerstin, 43 Jahre, ist Physiotherapeutin und Fachpraxislehrerin; sie befindet sich im 3. Ausbildungsjahr

Shiatsu hat mein Leben komplett verändert, bzw. einen Fels der Veränderung ins Rollen gebracht. Die Veränderungen fanden bzw. finden überwiegend auf der emotionalen / psychischen Ebene statt.
Mein Partner hat unsere Beziehung beendet, ich hatte es für die große Liebe meines Lebens gehalten, ihn für meinen Seelenverwandten. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich gerade in der Mittelstufe. Ich war am Boden zerstört, habe irgendwie noch auf der Arbeit durchgehalten und einfach funktioniert. An einem absoluten emotionalen Tiefpunkt fand das Feuerwochenende statt und danach war alles anders. In meinem Tagebuch habe ich damals gefragt: „Ist es möglich, das ein Herz an einem Wochenende heilen kann?“. Zu dem damaligen Zeitpunkt erschien mir das unglaublich, aus heutiger Sicht weiß ich, dass es möglich ist. Alles ist möglich, wenn man in Kontakt mit der Liebe in seinem Herzen kommt, sich seiner Herzensenergie öffnet. Es ist egal, ob es die freigesetzte Energie des Dünndarms (hier Fußnote einfügen: siehe auch Absatz "Versuch einer Erklärung") war ( „…jetzt trenn ich mich, …dieses Gefühl, dieser Zustand hat nichts mit mehr mit mir zu tun, das will ich jetzt nicht mehr erfahren“…Zitat aus einem Vortrag von Claude Diolosa) oder plötzlich zu spüren, dass das Leben und all seine Freude nicht von diesem einen Menschen und seinen Befindlichkeiten abhängt bzw. ich es nicht von ihm abhängig machen muss. Ich bin noch ich selbst. Alles, was mich mal ausgemacht hat, ist noch in mir und so will ich sein, offen, voller Freude, Spaß haben mit anderen, lieben und geliebt werden, „schön sein“ und von anderen wahr genommen werden, geachtet werden, ohne Angst sein. Alles andere will ich nicht mehr.
Ich habe meine Sachen gepackt, habe eine wunderbare Wohnung gefunden (mit einem extra Shiatsuzimmer), bin also aus dem Haus ausgezogen, das wir erst vor 3 Jahren gekauft hatten für unsere Patchworkfamilie und habe mich verabschiedet von diesem Traum, von meiner Sucht (denn das war es und nicht Liebe).
Ganz schnell kam eine neue Liebe in mein Leben, das hat mir auch Angst gemacht (…so schnell, ich brauch doch erst mal Zeit, ich wollte doch erst mal alleine klar kommen). Später stellte ich fest, dass ich mir diese Art, diese Qualität der Beziehung schon vorher ganz konkret in meinem Tagebuch gewünscht hatte. Ich habe dieses Geschenk vom Universum angenommen. Jetzt habe ich eine Beziehung voller Liebe und Achtsamkeit - eines der Grundprinzipien des Shiatsu - eine Beziehung, wo nicht geurteilt wird, wo die Meinung beider Partner gehört wird.
Wo ich vermutlich gesundheitlich wäre, wenn ich Shiatsu nicht begegnet wäre?
Darüber möchte ich eigentlich gar nicht nachdenken. Wie weit hätte ich mich noch angepasst, hätte ich mich noch verbogen, wie lange wäre ich weiter in meinen Erwartungen und den damit verbundenen Enttäuschungen verstrickt gewesen und wie viel Angst hätte ich meinem Körper noch zu gemutet?
Mir wären womöglich viele interessante Begegnungen und wertvolle Erfahrungen mit meinen Shiatsuklienten versagt geblieben (ohne einen separaten Raum im Haus).
 
Durch Shiatsu habe ich gelernt und lerne es immer noch, auf meine Empfindungen zu vertrauen. Das ist das Schönste! Meine Wahrnehmung ist richtig, ich muss nicht zweifeln, ich brauche nur auf meine innere Stimme hören – wie heilsam für mich. Ich bewerte weniger, höre mehr besser zu, kann mich leichter zurücknehmen. Nichts für den anderen zu wollen – wie heilsam für mich als Physiotherapeutin - wo wir doch andauernd etwas für andere wollen.
Ich bin gelassener geworden, bewusster im Umgang mit anderen, achtsamer, ehrlicher, auch zu mir selbst. Und ich denke nicht mehr soviel, habe mehr innere Ruhe, ich bin dankbarer.



Bettina, 44 Jahre, Filmemacherin, sie befindet sich im 3. Ausbildungsjahr

Ich habe Shiatsu vor ein paar Jahren zufällig entdeckt in einer Zeit, als es mir nicht so gut ging; ich glaube, es war um den Dreh herum, als ich 40 wurde. Ich befand mich also an einem Punkt in meinem Leben, wo ich mich fragte, wo stehe ich gerade, bin ich glücklich damit und wo will ich hin - und allein schon bei den eigenen inneren Fragen löste sich in mir so viel aufgestaute Trauer und Schmerz, dass mein Schutzpanzer, den ich mir in meiner Kindheit zugelegt hatte und der mir bisher geholfen hatte, nach außen ein Bild eines starken, selbstbewussten Wesens zu vermitteln, unter einem nicht enden wollenden Strom von Tränen zusammen brach. Meine Ideale vom gemeinsamen Leben und Arbeiten in der Künstlergemeinschaft waren traurig zu Ende gegangen und weil ich all meine Liebe und Energie in diese Idee und die Menschen und Freundschaften, die zu dieser Idee gehört hatten, gesteckt hatte, stand ich mit 'kurz vor 40' mit mir allein da, wußte nicht so genau, wie weiter machen und woran glauben. Und der abstrakte Wunsch nach Kindern hatte sich auch nicht einfach so nebenbei und natürlich erfüllt, wie ich es mir gewünscht hatte...
In dieser Zeit habe ich eine Gesprächstherapie angefangen, in der es vor allem um die Aufarbeitung von Verlusten in der Kindheit ging, aber natürlich auch darum, wo stehe ich jetzt und wie kann es weiter gehen. Aber egal, wie viel ich auch mit der Therapeutin sprach: die Dinge wurden klarer, ich konnte nun einzelne Dinge benennen und das Reden half mir, klar zu sehen: was aber gar nicht aufhören wollte, war diese Traurigkeit und die Tränen.
Um mir etwas Gutes zu tun und weil ich mal wieder etwas mit Spass und ohne Druck für mich machen wollte, habe ich dann an der Tanzfabrik einen Kurs bei Susanne Heil in 'Shiatsu und Contact Improvisation' belegt. Und war so begeistert über die Erfahrung, Menschen achtsam zu berühren, die Augen zu schließen und einfach dem Körper, den Händen und dem Gefühl zu vertrauen, dass ich mich bei Euch zum Basiskurs anmeldete...
Lange Rede, kurzer Sinn, als es dann um die Entscheidung zur Mittelstufe ging, habe ich noch ein Jahr pausiert, weil ich dachte, ich will doch keine Ausbildung machen. Aber da hatte schon eine Entwicklung in mir angefangen, die seit dem fortschreitet, in kleinen Schritten, eigentlich ganz unmerklich und wie selbstverständlich. Und die begleitet mich durch jeden Tag, auch wenn ich gar nichts mit Shiatsu zu tun habe. Und das hat dann vielleicht etwas mit Gesundheit zu tun oder für mich eher mit persönlicher Gesundung  - und das ist ein wachsendes Bewusstsein für die heilende Kraft in uns selbst.
Und ich empfinde eine große Dankbarkeit dafür, dass ich (wieder) lernen darf, mit meinen Händen zu 'lesen' und dass ich Menschen begegnen darf und fühlen und spüren und so tief verstehen darf ohne Worte. Mir hat Shiatsu also die vermisste Erde unter den Füßen zurück gegeben und Zuversicht und Vertrauen und eine große Dankbarkeit. Es lehrt mich, mir und den eigenen Sinnen zu vertrauen und diese Wahrnehmung zu verfeinern und zu sensibilisieren und damit insgesamt achtsamer zu sein - zu mir selbst, aber auch zu der Welt um mich herum.



Bettina, 45 Jahre, Finanzkauffrau, im 3. Ausbildungsjahr

Ich nach treffenden Beschreibungen, um das, was ich sagen will, auch deutlich zu machen. Es ist nicht so ganz einfach, weil es sich nicht auf was ganz eindeutiges runterbrechen lässt, wie Arm dran oder Arm ab. Die Wirkung ist eben ganzheitlich.

Ja, meine Haltung hat sich geändert, die innere wie die äußere. Ich bin auf dem Weg von einem "Ich tue doch alles für euch- bitte liebt mich dafür"- Typ zu einem herzlichen, selbstbestimmten Menschen. Wobei ich gelernt habe, das die Herzenswärme mir geschenkt ist und ein selbstbestimmtes Handeln für mich die Herausforderung darstellt.

Natürlich wirkt meine Veränderung in mein Umfeld, auf meine Familie, die sehr positiv reagiert, wie auch auf meine Freunde, von denen einige mittlerweile "nur" noch gute Bekannte sind.

Meine Familie, mein Mann, meine Kinder, meine Eltern sind wie durch ein Band aus Liebe und Vertrauen verbunden, welches nicht starr sondern elastisch ist.

Mein Freundeskreis hingegen, kommt nicht so gut mit mir klar. Ich habe dort eher das Gefühl, dass Distanz entstanden ist. Wahrscheinlich unterscheidet sich meine Entwicklung zu stark von ihrer.

Ich bin sehr froh, den Weg mit Shiatsu zu gehen, weil ich in jeder Veränderung eine Chance sehe und ich bin bereit, diese zuzulassen und kann mittlerweile von alten Strukturen loslassen. Ich entscheide über das Tempo und das Maß. Das tut sehr gut und lässt mich positiv in die Zukunft blicken.

Ich glaube, wenn ich diese Erfahrungen mit Shiatsu nicht gemacht hätte und weiterhin an den alten Strukturen festgehalten hätte, würde ich heute vermutlich zu den Ausgebrannten gehören.

Interessant finde ich, dass mir anfangs gar nicht klar war, dass es im Grunde immer um mich ging. Ich wollte doch aber eigentlich "anderen helfen", wollte, dass es anderen gut geht. Nein, ich muss mich mit mir auseinander setzen. Ich muss die Dinge verändern, die mich stören, mich belasten.

Shiatsu hat viel in Bewegung gebracht, mich gestärkt. Körperliche Beschwerden haben sich nebenbei "in Luft aufgelöst".

Am Praktizieren von Shiatsu liebe ich am meisten, dieses im Augenblick sein, in diesem Moment ganz für denjenigen da zu sein, der sich mir anvertraut um ihm auf seinem Weg zu begleiten.

 

Diese Beiträge sind Bestandteil des Artikels: `Shiatsu lernen´ als Baustein der Gesundheitsfürsorge - zu den Spuren, die Shiatsu in uns hinterlässt. Von Ulrike Schmidt

veröffentlicht in: Gesundheitsförderung - hautnah -  Mit Shiatsu begleiten, behandeln und beraten, Hrsg. Susanne Löhner Jokisch,  im Verlag für Gesundheitsförderung, Gamberg 2012

Den ganzen Beitrag finden sie auch hier.

 

 

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